Häusliche 1:1-Intensivpflege
Was bedeutet häusliche 1:1-Intensivpflege?
Die häusliche 1:1-Intensivpflege ist eine besondere Form der medizinischen Pflege, die für Menschen notwendig ist, die aufgrund einer schweren Erkrankung oder einer gesundheitlichen Einschränkung rund um die Uhr oder über einen längeren Zeitraum intensiv betreut werden müssen. Diese Pflege findet nicht im Krankenhaus oder Pflegeheim statt, sondern direkt im eigenen Zuhause – dort, wo sich Patientinnen und Patienten am wohlsten fühlen.
In der 1:1-Pflege betreut eine examinierte Pflegefachkraft jeweils eine Patientin oder einen Patienten individuell, oft über einen ganzen Pflegeeinsatz hinweg. Diese enge Betreuung ermöglicht es, auf jede Veränderung des Gesundheitszustands sofort zu reagieren und eine intensive, sichere und persönliche Versorgung zu gewährleisten. Ziel dieser Pflegeform ist es, ein möglichst selbstbestimmtes Leben trotz einer schweren Erkrankung zu ermöglichen – in einer vertrauten Umgebung, mit einer konstanten Bezugsperson und ohne den Stress eines Klinikaufenthalts.
Die häusliche Intensivpflege ist mehr als medizinische Versorgung – sie schafft Stabilität, Vertrauen und Lebensqualität für Betroffene und ihre Familien.
Kostenübernahme
Die Kosten für eine häusliche Intensivpflege werden von den Kranken- und Pflegekassen gedeckt und unterteilen sich in Kosten für die Grundpflege, Behandlungspflege und die hauswirtschaftliche Versorgung.
Gerne beraten wir Sie und helfen Ihnen bei der Ausfüllung aller nötigen Dokumente!
Welche Krankheitsbilder existieren in der häuslichen 1:1-Intensivpflege?
Lungenerkrankungen
z.B. COPD – Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Kardiale Erkrankungen
Herzinsuffizienz
Tumorerkrankungen
Muskelerkrankungen
- Muskelschwäche und -schwund
- z.B. Muskeldystrophie Duchenne (DMD)
- Muskeldystophie Becker (BMD)
- Spinale Muskelatrophie
Angeborene oder erworbene Hirnschädigungen
z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, entzündliche Erkrankungen, Hirntumor, Hypoxie
Stoffwechselerkrankungen
z.B. Morbus Pompe
Endzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems
z.B. Guillain-Barrè-Syndrom oder Critical-Illness-Syndrom
Respiratorische Ateminsuffizienz
Störung des pulmonalen Gasaustausches mit pathologisch veränderten Blutgaswerten. Die respiratorische Insuffizienz führt zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Hypoxämie) und ggf. zu einer erhöhten Konzentration im Blut (Hyperkapnie)
MS (Multiple Sklerose)
Entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems die das Gehirn, die Augen und das Rückenmark umfasst
Locked-In-Syndrom
Zustand von Wachheit und Bewusstsein verbunden mit einer Tetraplegie und einer Lähmung der unteren Hirnnerven, was zu einer Unfähigkeit führt einen Gesichtsausdruck zu zeigen, sich zu bewegen, zu sprechen oder (mit Ausnahme von kodierten Augenbewegungen) zu kommunizieren
Critical-Illness-Syndrom
Beeinträchtigung der neuromuskulären Funktionen durch Schädigung der Nerven und der Muskulatur
Fehlbildungen
z.B. Thoraxdeformität (eine von der Norm abweichende Form des Brustkorbes bzw. der Brustwand)
Trachealstenose (die verengte Luftröhre wächst oft nicht mit dem restlichen Körper mit, wird in Relation also immer kleiner.
Symptome: Atemnot oder Pfeifgeräusche beim Atmen)
Gendefekte
z.B. Mukoviszidose/Zystische Fibrose (Beeinträchtigung des Salzhaushaltes, körpereigene Sekrete werden zähflüssig)
Folgen einer Frühgeburt
z.B. asthmatische Erkrankungen oder Störungen der Motorik
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
Diese nicht heilbare Krankheit führt mittels Degeneration der Motorik zu einem erhöhten Muskeltonus (spastische Lähmung)
Wachkoma (Apallisches Syndrom)
Die betroffene Person ist zwar nicht mehr bei Bewusstsein, zeigt jedoch teilweise Reflexe, Bewegungen und Abläufe eines wachen Menschen. Das Führt dazu, dass WachkomapatientInnen nicht zwingend an Geräte gebunden sind. Trotzdem besitzen sie eine Harn- und Stuhlinkontinenz, und müssen künstlich ernährt werden
Koma
Betroffene Personen sind nicht ansprechbar, und zeigen keine Reaktion auf starke Außenreize
Schlaganfall (Apoplex)
Bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns nicht mehr richtig durchblutet, und es treten Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen auf
Schädel-Hirn-Trauma
Schädel-Hirn-Trauma ist ein Sammelbegriff für Kopfverletzungen, die zu einer Funktionsstörung oder Verletzung des Gehirns führen
Querschnittslähmung
z.B. Tetraplegie
Schlafapnoe Syndrom (SAS)
Schlafbezogene Atemstörung, bei der es während des Schlafs wiederholt zur Verringerung oder dem kompletten Aussetzen der Atmung durch eine Verengung des Rachenraums kommt
Warum Horizont? – Weil Pflege Vertrauen braucht
Wir unterstützen Sie in Ihrer neuen Lebenssituation und beraten Sie jederzeit gerne in allen pflegerischen und organisatorischen Angelegenheiten. Mit uns an Ihrer Seite haben Sie nur noch einen Ansprechpartner. Wir übernehmen die Kommunikation mit Kliniken, Ärztinnen und Ärzten, Krankenkassen, der Nachsorge und Hilfsmittelversorgungen, mit denen wir eng zusammenarbeiten, sodass der Organisationsprozess komplett in unsere Hände fällt. Innerhalb weniger Wochen stellen wir für Ihre Versorgung oder die Ihres / Ihrer Angehörigen ein festes Team zusammen und beziehen Sie, wenn möglich, von Anfang an in den Teambildungsprozess mit ein. Auf diese Art und Weise können wir Sie von Beginn an unterstützen und in dieser schwierigen Zeit entlasten.
Unsere umfangreichen Pflegeleistungen setzen sich zusammen aus der:
- 24-Stunden-Pflege: 1:1-Betreuung von intensivpflichtigen PatientInnen
- Grundpflege
- Tracheostomaversorgung und Sekretmanagement
- Bedienung und Kontrolle von Beatmungsgeräten
- Überwachung der Vitalzeichen
- Wundmanagement
- Bedienung und Kontrolle von Beatmungsgeräten
- Zusammenarbeit mit ÄrztInnen, TherapeutInnen und Angehörigen
Unsere qualitativ hochwertige Arbeit zeichnet sich durch unsere examinierten und qualifizierten Fachkräfte aus, zusätzlich bildet soziale Kompetenz einen wichtigen Baustein in unserer Unternehmensphilosophie. Wir achten bei unseren Fachkräften stets auf ein respektvolles Miteinander, Einfühlungsvermögen und einen starken Teamgeist. Durch regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen stellen wir sicher, dass unsere häusliche 1:1-Intensivpflege immer auf dem neuesten medizinischen Stand ist.
Gemeinsam mit unseren Pflegefachkräften wollen wir Ihnen die bestmögliche Lösung anbieten, trotz der medizinischen Umstände ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wo wir für Sie im Einsatz sind
Unsere Intensivpflege-Teams versorgen Klientinnen und Klienten überwiegend in folgenden Städten und Regionen zuverlässig und mit hoher Fachkompetenz:
- Region Hannover
- Region Harz
- Region Bremen
- Region Braunschweig
- Region Kassel
- Region Göttingen
- Region Berlin
- Region Magdeburg
- Region Wolfsburg
- Region Hamburg
- Region Bielefeld
- Region Leipzig
- Region Hildesheim
- Region Oldenburg
FAQ
Bei der 1:1-Intensivpflege handelt es sich um eine spezialisierte Pflegeform, bei der eine intensivpflegebedürftige Person rund um die Uhr von examinierten Pflegefachkräften in der eigenen Wohnung betreut wird – in der Regel im Schichtsystem.
Sie richtet sich an Menschen mit schwersten Erkrankungen oder Einschränkungen, z. B. bei Beatmungspflicht, Tracheostoma, Wachkoma oder neurologischen Erkrankungen mit vitaler Überwachungsnotwendigkeit.
Intensivpflegerische Leistungen umfassen u. a. Beatmungsmanagement, Trachealkanülenpflege, Überwachung der Vitalzeichen, Medikamentengabe, Notfallmanagement und enge Zusammenarbeit mit ÄrztInnen und TherapeutInnen.
In der Regel übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten (nach § 37 SGB V), wenn eine Ärztin / ein Arzt die medizinische Notwendigkeit bescheinigt. Pflegeleistungen können zusätzlich über die Pflegekasse abgerechnet werden.
Die Versorgung erfolgt durch einen spezialisierten Intensivpflegedienst. Es wird ein individueller Pflegeplan erstellt, abgestimmt mit ÄrztInnen, Angehörigen und TherapeutInnen.
In der Regel wird ein festes Pflegeteam aus mehreren examinierten Fachkräften gebildet, das im Schichtdienst (meist 8- oder 12-Stunden-Schichten) arbeitet, um eine lückenlose Betreuung sicherzustellen.
Eine ärztliche Verordnung, Genehmigung der Krankenkasse, eine geeignete Wohnsituation, ggf. technische Umrüstung sowie Abstimmung mit einem Intensivpflegedienst.
Ja, bei der außerklinischen 1:1-Intensivpflege werden die Patientinnen und Patienten bis zu 24 Stunden am Tag betreut.
Unsere Pflegekräfte werden regelmäßig fortgebildet. Zudem erfolgen interne Kontrollen durch unsere Pflegedienstleitung.